Haltung entwickeln zu können bedarf nicht nur äußerer Rahmenbedingungen, sondern vor allem inneren Zuversicht und Zutrauen.
Haltung und "über die Brille hinaus schauen", wobei uns die Brille mitunter oft durch Arbeitsgeber*innen, Kolleg*innen und den Arbeitsrahmen aufgesetzt wird, braucht vor allem ein "sich frei machen"; erst wenn ich mich traue, die Brille auch mal abzuziehen und dafür genug Ressourcen habe, kann ich ein Stück von mir selbst sehen und dafür einstehen, was mir wichtig ist.
Aus Erfahrung in einem Team aus dem Bodenseekreis merke ich, wie sehr die äußeren Bedingungen auch unsere Haltung und Arbeitsweise mit beeinflussen. Aktuelles Beispiel war der Fach- und Zeitmangel, der dazu geführt hat, dass nicht mehr präventiv beraten wurde, sondern wie wir es nannten "Verweis-Tendenzen" aufkamen. Die Unzufriedenheit dahinter war im Raum deutlich - und damit kann man arbeiten, denn "nur mosern" verhindert den Blick auf Lösungsideen, und davon gab es einige.
Nach einem kleinen Input zu inklusivem Kinderschutz habe ich lange darüber nachgedacht, wie due Zusammenarbeit mit der Profession Kinder- und Jugendmedizin vor allem vor dem Hintergrund des BTHG besser gelingen kann. Ich bin hier in der Vergangenheit vor allem auf strukturell hierarchische Probleme gestoßen, die ich so gerne angehen würde, in meiner Rolle aber wenn dann nur beratenden Charakter habe; diese neuen Gedanken dürfen sich erst mal setzen.
#bodensee
#supervision
Und, da wir beides Insoweit erfahrene Fachkräfte sind: heute einen kurzen Austausch zum Thema Medienkonsum und Kindeswohlgefährdung (KWG) gehabt. Da dies oft in Fallberatungen Thema ist, ist es wichtig, sich auch hier eine Haltung zu entwickeln - und vor allem den Einzelfall zu betrachten.
#kindeswohl
#kindeswohlgefährdung
#bodensee
April
In einer Fortbildung zu rechtsmedizinischen Aspekten einer Kindeswohlgefährdung nochmals Wissen vertieft; medizinische Kindesmisshandlung als Begriff hat sich bei mir nochmals verankert. Generell ist die Rechtsmedizin ein Fachgebiet, dass hochinteressant ist und hier auf dem Land leider etwas zu wenig verbreitet scheint - Stichwort Kinderschutzambulanz und Co.
Und immer wieder beginnt der Tag mit Karten und Affirmationen.
Oft bringt das neue Ideen für die AdressatInnen...
...aber auch für mich, um mein Gegenüber besser zu verstehen und neue Wege zu eröffnen, die man vorher nicht so klar gesehen hat.
Zuletzt habe ich eine Supervision damit begonnen, das Ankommen mit einer Lieblingsmelodie oder einem Lieblingslied zu "vertonen". Ausgangspunkt hierzu war eine kleine Dokumentation über Alphaville und das Lied "Big in Japan" - Hintergrund hierzu ist wohl, dass mit diesem Ausspruch gemeint ist, dass man es gerne woanders versuchen kann, wenn man im Hier keinen Erfolg sozusagen hat. Ich habe mich an die systemische Idee "Wenn etwas nicht funktioniert, mach etwas anderes" erinnert und mich damit gleich gut gefühlt.
Mit nachfolgendem Ausblick auf den schönen Bodensee und den Eindrücken aus der Supervision habe ich den Weitblick gesucht, der auch in Abschieden und Neuanfängen, die immer einem "Auf Wiedersehen" innewohnen, zu finden ist. Mit Abschieden hat dieser Monat begonnen, und ich feiere diese sehr.
Übrigens, "Big in Japan" hat kein Supervisionsteilnehmender gewählt :-)
03.06.2025
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